Die Nachfrage nach Immobilien steigt weiter an. Wer sein Haus oder seine Wohnung verkaufen will, fragt sich vielleicht nach dem besten Zeitpunkt für einen lukrativen Immobilienverkauf. Gleich vorweg: Den einzigen richtigen Zeitpunkt gibt es nicht. Stattdessen hängt der beste Zeitpunkt sowohl von äußeren Faktoren als auch von individuellen Umständen ab.

Individuelle Faktoren, die den besten Zeitpunkt bestimmen

Ihre Mieter sind gerade ausgezogen

Wer nicht selbst in der Immobilie wohnt, die verkauft werde soll, sollte sich im Klaren darüber sein, dass vermietete Immobilien sich deutlich schlechter verkaufen lassen als leerstehende Häuser. Mit einer freien Immobilie lässt sich ein bis zu 30 Prozent höherer Verkaufspreis erzielen als für eine vermietete Immobilie. Denn die meisten Kaufinteressenten möchten selbst in dem Haus wohnen, das sie zu kaufen beabsichtigen. Hat Ihr Mieter gerade gekündigt und ist ausgezogen, stellt dies also einen guten Anlass dar, das Haus zu diesem Zeitpunkt zu verkaufen.

Sie selbst sind gerade aus dem Haus ausgezogen

Wenn z.B. die Kinder ausgezogen sind und das Haus zu groß wird, ziehen viele Eigentümer um. Wenn Sie selbst in Ihrer Immobilie gewohnt haben und gerade ausgezogen sind, sollten Sie dies als guten Zeitpunkt für den Immobilienverkauf sehen. Ein leerstehendes Haus verursacht Kosten, die Sie sich durch einen schnellen Verkauf sparen können. Und haben Sie das Haus erstmal wieder vermietet, müssten Sie wiederum bis zum Auszug der Mieter warten, um das Haus leer und damit teurer verkaufen zu können.

Die Spekulationsfrist ist abgelaufen

Wer seine Immobilie möglichst gewinnbringend verkaufen will, sollte die sogenannte Spekulationsfrist im Auge behalten, um den besten Zeitpunkt für den Immobilienverkauf festzulegen. Wird die Immobilie nicht selbst bewohnt, darf sie frühestens 10 Jahre nach dem Erwerb verkauft werden, da der Gewinn sonst versteuert werde muss. Haben Sie als Eigentümer im Kalenderjahr des Verkaufs und in den beiden Jahren davor in dem Haus gelebt, müssen Sie ebenfalls keine Spekulationssteuer bezahlen. Manchmal lohnt es sich also, mit dem Verkauf noch etwas zu warten, bis die genannten Fristen abgelaufen sind.

Die Lebenssituation hat sich geändert

Ob Jobwechsel, Familienzuwachs oder Auszug der Kinder – manchmal drängen uns die äußeren Umstände einen Immobilienverkauf auf. Statt sich noch länger mit einer unbequemen Wohnsituation rumzuschlagen, kann es sinnvoll sein, die unpassende Immobilie direkt zu verkaufen, um sofort ein maßgeschneidertes Haus zu finden. Leben Kinder in der Familie, ist ein Umzug in den Sommerferien zu empfehlen, sodass der Hausverkauf und der Umzug frühzeitig geplant werden sollten.

Die finanzielle Situation ist angespannt

Ob Scheidung oder Jobverlust – manchmal kommt es zu Situationen, in denen der Hauskredit nicht mehr bedient werden kann. Bevor man zahlungsunfähig wird und eventuell eine Zwangsversteigerung droht, sollte die Immobilie dann besser schnell auf dem freien Markt verkauft werden. Bei einer Zwangsversteigerung werden in der Regel viel geringere Preise erzielt als auf dem freien Markt und man bleibt sonst auf Schulden sitzen.

Äußere Faktoren für den besten Zeitpunkt des Hausverkaufs

Die Zinsen sind gerade niedrig

Je niedriger die Zinsen sind, desto leichter lässt sich ein Käufer für die eigene Immobilie finden. Steigen die Zinsen, entscheiden sich weniger Menschen für einen Immobilienkauf, es gibt weniger Interessenten und die Immobilienpreise sinken entsprechend. Vor allem in Ballungsgebieten wie Berlin und Brandenburg ist die Nachfrage allerdings inzwischen so hoch, dass Sie immer genug Kaufinteressenten finden werden. Bei dem derzeitigen niedrigen Zinsniveau können mit einer gezielten Vermarktungsstrategie und viel Verkaufsgeschick deshalb besonders hohe Verkaufspreise erzielt werden.

Die Saison rückt das Objekt in gutes Licht

Normalerweise hat die Jahreszeit keinen signifikanten Einfluss auf den Immobilienverkauf. Lediglich in der Urlaubs- und Weihnachtszeit sinkt die Nachfrage etwas, was dazu führen kann, dass sich der Immobilienverkauf sich länger hinzieht.

Allerdings steigt die allgemeine Kauflaune bei gutem Wetter im Frühling, das Haus lässt sich auf Fotos und abends länger bei Tageslicht und durch den blühenden Garten eventuell auch besser präsentieren. Zudem planen Familien oft zu den Sommerferien einen Umzug. Sich für einen Immobilienverkauf im Frühling zu entscheiden, ist deshalb durchaus eine empfehlenswerte Strategie.

Entscheidung individuell abwägen

Der richtige Zeitpunkt für einen Immobilienverkauf wird von vielen verschiedenen Faktoren bestimmt. Finanzielle Engpässe, ausgezogene Mieter oder der eigene Auszug sprechen beispielsweise für einen schnellen Hausverkauf, während Sie in anderen Fällen auch noch den Ablauf der Spekulationsfrist und die verkaufsstärkere Frühlingssaison mit in Ihre Überlegungen zum richtigen Zeitpunkt mit einbeziehen können.

Ein erfahrener Immobilienmakler unterstützt Sie dabei, bei Ihrem Hausverkauf den höchsten Gewinn herauszuschlagen, auch wenn der Zeitpunkt aufgrund individueller Umstände vielleicht nicht in allen Punkten optimal gewählt werden kann.